Schmutziges Wasser
Regie:  William S. Burroughs Hurts (Thomas Antonic/Raimund Hagemann/Janne Ratia/Martti Jokela)  Genre: Experiment  Jahr: 2010    Format: 16:9    Länge: 12 min
Kamera: Thomas Antonic    Drehbuch: Thomas Antonic, Raimund Hagemann, Janne Ratia, Martti Jokela (nach einem Gedicht von Wolfgang Bauer)    Produzent: William S. Burroughs Hurts
Darsteller:  Janne Ratia    
Ton: Thomas Antonic, Raimund Hagemann    Musik: Cupol    Schnitt: Thomas Antonic    webside: www.wsb-hurts.com

Inhalt: Ein des Deutschen nicht mächtiger Finne liest das Gedicht "Schmutziges Wasser" von Wolfgang Bauer und verweist damit auf die Grenzen der Sprache als Ausdrucksmittel, da er nicht versteht, was er liest, und durch seine Aussprache auch ein deutschsprachiges Publikum nichts versteht - wobei es unerheblich ist, ob man das Gedicht sonst verstehen würde. Schließlich wird die Rezitation durch Musik und Regen übertönt, wodurch sich im Grunde nichts ändert.

warum gescheitert: die produktion "schmutziges wasser" scheiterte vor der jury des berliner zebra-award 2010 aufgrund mehrerer fakten. erstens ging das gesamte filmteam nicht mit der nötigen ernsthaftigkeit an die arbeit. mehrmals ist aus dem off kichern und geblödel zu hören. der orator, herr janne ratia, nimmt seinen auftrag auch nicht sehr ernst und ist offensichtlich der deutschen sprache nicht mächtig, weshalb er von der jury als fehlbesetzung gesehen wurde, was wiederum eine fehleinschätzung der jury war, da es ja gerade um diese sprachproblematik geht. zweitens machte uns das wetter einen strich durch die rechnung. die eigentlich angeforderten bikini-mädchen weigerten sich, bei diesem sauwetter im hintergrund zu tanzen, was dem ganzen natürlich nicht den erwünschten sexualisierten touch gab. zuguterletzt ist die qualität der aufgrund mangelnden budgets verwendeten billigen kamera von sony unter aller sau.

Unser Kommentar: Der Film beginnt ganz dadaistisch, als hätte Ernst Jandl in den Text gespuckt. Was folgt ist allerdings noch absurder: deutsch für Finnen. Beim letzten Zungenbrecher bricht der Sprecher ab und teilt endlich einmal klar und deutlich mit: diese Sprache ist Scheiße... Ja, deutsch ist schwere Sprake. Aber rhythmisch ist sie. Ein Teutonengestampfe, ganz gemacht für Volksbespasser ala H.Schmidt und S.Raab.