Regie:
Ernst Hunsicker Genre: Dokumentarfilm Jahr: 2010 Format: 16:9 Länge: 60 min
Kamera: Ernst Hunsicker Drehbuch: Ernst Hunsicker Produzent: Ernst Hunsicker
Darsteller:
Ton: Sarah Kaufmann Musik: Arpad Bondy Schnitt: Michaela Jordan, Ernst Hunsicker webside: www.antilope-film.de
Inhalt: Der Dokumentarfilm zeigt den Schamanen Dr. Valentin Hampejs bei seiner Arbeit in den Anden Venezuelas. Der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie sah sich während seiner klinischen Tätigkeiten an verschiedenen Krankenhäusern in Deutschland und Österreich mit der Ineffizienz schulmedizinischer Behandlungsmethoden konfrontiert. Deshalb begann er, nach einer Alternative zu suchen, die er schließlich im südamerikanischen Schamanismus fand. Der Film ermöglicht einen leicht verständlichen und faszinierenden Einblick in die Gedankenwelt des Schamanismus. Darüber hinaus zeigt er Bilder, welche die Intensität der nächtlichen Rituale und einer Wanderung bei Tage, spüren lassen.
warum gescheitert: WDR: Kein passender Sendeplatz, ZDF: Der Film passt in kein Sendeplatzprofil, Mangel an Sendeplätzen und Geld, ARTE: zu enge Lieferquoten, deshalb kein Ankauf möglich, SR: "Sie haben recht, Dr. Hampejs ist eine sehr interessante Person...Dennoch sehe ich keine Chance, diese Story ins Programm zu bringen...(ich) verfüge nur über ... streng formatierte ....Formate, in die diese Geschichte unmöglich einzupassen ist. Auch glaube ich nicht, daß der Film so - wie er jetzt vorliegt - bei einem öffentlich-rechtlichen Sender angenommen wird. Der Doktor ist als Person zweifelsohne interessant...allerdings müsste diese Geschichte eingebettet werden in einen Gesamtkontext...erzählt aus kritischer Distanz...Bei allem persönlichen Interesse möchte ich in dieses Projekt nicht tiefer einsteigen. SWR: Keine Mittel für Ankäufe, ORF/3sat: "Ich habe mir den Film nun angesehen, er ist durchaus eindrucksvoll, aber ich halte eine Ausstrahlung auf 3sat ohne entsprechende Einbindung in einem passenden Programmumfeld für nicht sinnvoll, da der Film auch viele Fragen offen lässt. Ohne eine kritische Reflexion des Schamanismus könnte dieses Porträt eines Heilers, der noch dazu aus der klassischen Schulmedizin kommt, bei den Zuschauern zu Missverständnissen führen. Sollten wir ein entsprechendes Umfeld im Programm haben, wo Ihr Film dazu passt, werden wir uns gerne mit Ihnen in Verbindung setzen" :
Unser Kommentar: Wenn der Naturwissenschaftler zum Philosophen, sprich Aussteiger wird, dann wird das Gleichgewicht von Ursache und Wirkung kritiklos ausgehebelt. Der Körper des Menschen ist keine Maschine, und die Medizin hat sich seit Erfindung der Vernunft verdächtig gemacht, nur pervider zu pendeln. Denn je urtümlicher die Prozedur, desto wirksamer. Die Alten hatten ja eh schon immer recht. Ein Plädoyer gegen den Hokuspokus selbsternannter Wunderheiler? Mitnichten: wenn schratige Waldindianer Irrationalität zelebrieren, ist noch keiner Heil aus dem Gestrüpp archaischer Rituale herausgekommen. Denn das Jonglieren mit Wissenschaftsbegriffen wie Struktur, Matrix oder Energie in artfremden Räumen verwässert jeden Zusammenhang. Dieser Film ist zu genau, als das man ihm vorwerfen könnte, er erzeuge irgendeine "Aura", die über die Menschheit ausgeschüttet, die Erlösung von irdischem Leid bringt. Wie gnadenlos das Mysteruim des mescaltio offenbart wird, zeugt von hohem investigativen Niveau. Der Filmpolizei wäre ein Quentchen wilder Abenteuermut zu wünschen, dass sie mal die Finger vom Quotenpendeln liessen.