Regie:
Christoph Steinau Genre: Drama Jahr: 2006 Format: 1:1,85 Länge: 43 min
Kamera: Frank Schwaiger Drehbuch: Christoph Steinau / Frank Schwaiger Produzent: Steinau / Schwaiger / Rostock / Kunsthochschule Kassel
Darsteller: Katerina Zemankova, Holger Stockhaus,Stefan A. Vilner, Emma Bernhard, Carlo Ghiradelli, Klaus Beyer, Brunhild Falkenstein, Jörg Falkenstein
Ton: Stefan Pösel Musik: Oliver Knieps Schnitt: Thomas Hoffmann webside: www.1000tage.com
Inhalt: Was wäre, wenn du für die nächsten 1000 Tage nur noch das tun würdest, was du auch wirklich willst? Katerina, die junge Mutter von Emma, träumt davon wieder als Schauspielerin zu arbeiten, wie sie es vor Emmas Geburt schon getan hatte. Ihr Mann Holger zeigt nicht viel Verständnis für ihre Wünsche. Katerina entscheidet sich, für 1000 Tage nur noch das zu tun, was sie wirklich will ...
warum gescheitert: Länge zu lang für Festivals, Redakteure und Filmförderer fanden den Film sehr gut, gehandelt wurde jedoch nicht.
Unser Kommentar: Im Fokus steht die Frage: wie wirklich ist die Freiheit? Und wo beginnt die Grauzone, der unscharfe Rand ins Reich der selbstgewählten Abhängigkeit? Wann lösen sich gesellschaftliche Zwänge und der Abgrund der Gefühle verschlingt den Wanderer in dunkler Winternacht? Dieser Reigen um die eigene Bestimmung ala "Eyes Wight Shot" ist so still und beiläufig erzählt, dass man ob seiner eigenen Schwerfälligkeit schier erschrickt. Von der postmodernen Kritik an der neuen Bürgerlichkeit genarrt, vom zwanghaften Reflex gegen jede Form von Familie getrieben, muss man letztlich zu gegeben: Das Bedürfnis nach Geborgenheit korrespondiert nie mit dem Drang nach lebendigem Exzess. Der stumme Tanz auf dem Vulkan, den wir bei der jungen Mutter miterleben dürfen, die erfrischende Spontanität des Spiel, der unreisserische Dogmastil wirkt intravenös. Das feine Gefühl für Athmo, die Leidenschaft der Macher muss dem Filmpolizisten ein Dorn im Auge sein.