Stille Post
Regie:  E. Petkova  Genre: Dokumentarfilm  Jahr: 2010    Format: DV/ HD    Länge: 52 min
Kamera: Hannes Marget    Produzent: Hannes Marget
Ton: Galin Popov    Musik: Roma Festival    Schnitt: Hannes Marget    webside: stillepost.blogsport.de

Inhalt: „Sie sind schmutzig. Sie klauen. Sie sind ungebildet.“ Das sind die drei häufigsten Formulierungen, die mit den Roma in Bulgarien in Verbindung gesetzt werden. Viele der Bulgaren fühlen sich bedroht und ungerecht behandelt. Ihre Abneigung gegenüber den Roma wird verstärkt durch ein zunehmend wachsendes Nationalgefühl und den Stolz, ein ethnischer Bulgare zu sein. Währenddessen verstecken ein großer Teil der Roma, denen es gelungen ist, sich zu integrieren, ihre Wurzeln. Sie fürchten sich vor den Vorurteilen, mit denen ihre Abstammung abgestempelt wird.

warum gescheitert: Bulgarisches Nationalfernsehen: Hat den Film nicht angenommen, mit der Begründung, dass er nationalistische Werte untergrabe. ARTE: Hat den Film nicht angenommen, mit der Begründung: Für das folgende Jahr sind "keine gesellschaftskritischen Themen im Sendeprogramm vorgesehen."

Unser Kommentar: Nationalismus ist die kleine Schwester des Rassimusses. Wenn diese postreaktionäre Einstellung Europa sein soll, dann haben hier einige Leute nichts verstanden. Denn Roma ist keine Rasse. Romas sind genauso assozial oder erfolgreich in der Gesellschaft, wie jeder andere Bürger unser EU auch. Intersoziale Konflikte um andere Lebensformen, muss man ernst nehmen und offen aussprechen, aber man sollte sich auch am Zugewinn jedes Einzelnen zum bunten Blumenstrauss EU erfreuen. Dieser etwas zulang geratene Film zeigt auf erfrischende Weise, dass der eine oder andere Roma durchaus mitten in der Gesellschaft angekommen ist. Übrigens wo ist eigentlich der Unterschied zwischen einem durch die Lande ziehendem(pilgerndem) Roma und einem reisenden(Freiluft-grillendem) Urlaubs-Tramper. Keiner, denn Beide lieben die Natur und träumen vom freien Leben.