Zehn Uebungen
Regie:  Eckhard Kruse  Genre: -  Jahr: 2007    Format: DVCam Pal 16:9     Länge: 3 min
Kamera: Eckhard Kruse    Drehbuch: Eckhard Kruse    Produzent: Eckhard Kruse
Darsteller: Heike Bauder    
Ton: Eckhard Kruse    Musik: Eckhard Kruse    Schnitt: Eckhard Kruse    webside: www.eckhardkruse.net

Inhalt: Der Alltag: Ständig rückt uns dieser alte Quälgeist auf die Pelle, nervt und hält uns von den wichtigen Dingen des Lebens ab. Dieser Film hilft. Er zeigt in zehn einfachen Übungen, wie Sie dem Alltag eins auswischen können - für einen klaren Kopf, für ein erfülltes Leben, für eine bessere Welt.

warum gescheitert: Ein Film, der in der Synopsis (ironisch) eine bessere Welt verspricht und am Anfang zitiert "wenn jeder Zehnte täglich meditierte, gäbe es keine Kriege mehr", kann eigentlich nur scheitern: "Zehn Übungen" ist mein siebter Kurzfilm. Die vorherigen handelten z.B. von Mörderkartoffeln, sonderbaren Krankheiten und der These, das sich die Erde in einem Wäschekorb befindet: Alle liefen auf zahlreichen Festivals und es gab ca. ein Dutzend Preise. "Zehn Übungen" sollte dem Zuschauer nun etwas mehr abverlangen und schlug mit dezenter weltverbesserischer Absicht einige Übungen vor. Im japanischen Zen führen Aufforderungen der Art "Klatschen Sie mit einer Hand" den Schüler zur Erleuchtung. Warum also nicht mal den Zuschauer anregen mit Übungen der Art "Denken Sie wie ein Koala" oder "verwandeln Sie sich wie Wasser"? Der Film endet mit dem Vorschlag "Erinnern Sie sich morgen an diesen Film und überlegen Sie sich zehn bessere Übungen". Zu plump? Bevorzugen Auswahlkommissionen Filme, die am nächsten Tag vergessen sind? Fühlen sich Zuschauer belästigt, wenn Sie nicht nur zuschauen, sondern auch denken und tun sollen? Wie auch immer: Der Film wurde bei fast allen Festivals abgelehnt. Und aus der besseren Welt wird's wohl auch erst mal nichts.

Unser Kommentar: Ein Film zum Thema „Entschleunigung“. Das DLF sprengselt immer wieder Gedichte wahllos zwischen die Sendungen. Das könnte man ja auch mal fürs Fernsehen machen. Statt Werbepausen – Gedankenpausen.