Regie:
Johanna Aust Genre: Dokumentarfilm Jahr: 2007 Länge: 42 min
Kamera: Johanna Aust, Anne Makarov Drehbuch: Johanna Aust Produzent: Johanna Aust/UdK Berlin
Darsteller:
Ton: LUPO, Jan Siebert Musik: Luise Makarov, Anne Makarov, Johnny Vegas Moynihan Schnitt: Johanna Aust webside: yohoney.net
Inhalt: Die Zeremonie hat cirka 5 Minuten gedauert. Danach waren wir in einem „all-you-can-eat Steakhouse“. Ich habe Kartoffelpüree gegessen. Die Nacht haben wir auf einer Matratze verbracht, in den Klamotten eingeschlafen. Bei meiner Scheidung wollte ich alles anders machen. Ich wollte ein „umgekehrtes Hochzeitsvideo“ machen. Was gleichzeitig eine Reise zurück nach Amerika wurde, eine Aufzeichnung der Erinnerungen aus meinem Leben dort.
warum gescheitert: Das scheitern einer Ehe ist Thema des Films. Und sogar das Vorhaben des Filmemacherin, sich scheiden zu lassen, scheitert. Dazu ist der Film bei mehreren Festivals abgelehnt worden.
Unser Kommentar: Mit youtube kam die Befürchtung auf, dass wir nach und nach unsere Privatsphäre verlieren werden. Peinlichkeiten wurden zum Renner. Umso schöner, dass es auch anders geht. Johanna Aust greift tief, tief in die Wunden, die bei fast jedem Menschen gleich schmerzen: die Trennung. Zudem zeigt sie uns mit einem sehr persönlichen Blick ein Land, dass wir nur mit Krieg, Zerstörrung und Kriminalität verbinden: Amerika.
Aus der Distanz und doch mittendrin. Verlieren tut, wer zuviel liebt! Oder sollten wir sagen: Scheitern tut, wer von allem zuviel hat? Klar, das andere Festivals diesen Film ablehnen. Er zu speziell. Zu wenig für die Masse, nicht genügend hip oder hop. Erinnert zu sehr an das Weh unserer Mitbürger, die aus einem fremden Land in das unsere geheiratet haben. Das wäre dann doch zu real.