Regie:
Sylvie Bantle Genre: Dokumentarfilm Jahr: 2007 Format: MiniDV Länge: 103 min
Kamera: Sylvie Bantle, Alexander Devasia Drehbuch: Sylvie Bantle (Alexander Devasia, Übersetzg.) Produzent: MandiFilm, Alexander Devasia
Darsteller: Sylvie Bantle, Susheela, Subhrada
und die Bewohner von Edappon (in Kerala, Südindien)
Ton: Sylvie Bantle, Peter Gräfen Musik: die Paraya (kastenloses Volk von Kerala, Südindien Schnitt: Sylvie Bantle webside: www.alexanderdevasia.com
Inhalt: Volkskunst von Kastenlosen in Südindien? Trancetanz, Schamanen und tanzende Götter! Kaum erfährt man davon im Westen – das Kastensystem ist ein globales Phänomen.
Die Filmemacherin dokumentierte diese außergewöhnliche Begegnung in einem Zeitraum von über 4 Jahren, Bericht und Reflektion einer Reisenden aus dem modernen Westen über den Untergangsmoment einer alten Welt. Am Ende: das Vermächtnis eines alten Meisters, der im rasanten Umbruch zur Moderne in Indien seine Stimme verloren hat. Ein seltenes Dokument, das einzige über die Paraya und ihre verbale Kultur, festgehalten von einer ‘Fremden‘ aus Deutschland.
warum gescheitert: Nicht für die herrschenden ökonomischen Verhältnisse instrumentalisierbarer Autoren-Film, der bewusst mit geringsten technischen Mitteln produziert wurde. Die unübliche Herangehensweise entspricht wohl nicht den Vorstellungen der TV-Macher und Festival-Elite, deren Auffassungsgabe an jeweilige Trendrichtungen gebunden ist, was jedoch nicht unbedingt dem Geschmack des Publikums entspricht.
Unser Kommentar: Wie Louis Malle verlässt Sylvie Bantle ihre Heimat und taucht filmisch in das Land der Brahmanen und Meister.
Wie der grosse Franzose bringt die gebürtige Münchnerin dieses sehr persönliche, nicht private Filmdokument
mit. Unaufdringlich und doch nah, schwebend wie der leichte Gang der Jünger des Ashtanga Vinyasa Yoga.
Surya Namaskara: Gruss an die Sonne, ans licht. Lehnen Sie sich zurück und lassen sie jeden Gedanken fallen, der Erklärungen sucht,lauschen sie, wie er am Boden zerschellt, um wieder erneut gen Nirgends aufzusteigen. Denn Ende steht der Wandel, unaufhaltsam und grausam...