Regie:
Sabine Radicke Genre: Dokumentarfilm / info@sabineradicke.com Jahr: 2006 Format: miniDV Länge: 30 min
Kamera: Sabine Radicke & Jens List Drehbuch: Sabine Radicke Produzent: Adrian Liebig & Sabine Radicke
Darsteller: Jens List
Ton: Jochen Jezussek Musik: Klemens Fuhrmann, Fooga, Reinhardt Cooper Quartett Schnitt: Sabine Radicke webside: sabineradicke.com
Inhalt: Jens L., hoert viel zu laute Musik, trinkt zu viel und zu schnell, findet keinen Job und seine Eltern bloed, lebt nach dem Motto „no risk no fun und traeumt von einer Freundin. Auf den ersten Blick ein ganz normaler junger Mann. Cut. Jens L. im Rollstuhl. Alles ist ploetzlich anders. Eine Grenze hat sich aufgetan, Angst kommt auf. „Muskeldystrophie lautet das Urteil und laesst Jens L. ploetzlich nicht mehr zu dem Leben gehoeren, das wir so gut zu kennen glauben. Und das Wort „Zukunft bekommt eine voellig andere Bedeutung.
warum gescheitert: Neben der Wuerdigung durch das Publikum, fuer den Mut und die Offenheit des Protagonisten in diesem Dokumentarfilm, habe ich mir eine groeßere Resonanz im eigenen Land erhofft. Seit der Fertigstellung im Jahr 2006 hat bisher kein deutsches Festival diese Dokumentation in sein Programm aufgenommen. Warum? Obwohl dieses Sozialdrama ehrlich und ungeschoent das Leben mit Behinderung darstellt, kann diese Dokumentation auch als eine Art Gesellschaftsportait mit Allgemeingueltigkeit betrachtet werden: ueber eine Jugend die perspektivlos ihrer Zukunft entgegen sieht.
Unser Kommentar: Es gehört Mut dazu, solch einen Film zu machen, aber auch sich ihm mit offenen Augen zu nähern. Jenseits jener „dunklen Zeit“ in der Alles permanent zugefeiert, weggeredet, abgelästert wird: denn hier pulst eine schmerzende Frage: wozu sind wir auf Erden? Cobain von Nirvana, der sich das mit 27 leben nahm, wird uns erklärlicher denn je: You know you're right...Aber wen interessiert das schon...?