Regie:
Marion Pfeifer Genre: Dokuspiel Jahr: 2006 Format: 4.3 Länge: 30 min
Kamera: Michael Junga Drehbuch: Marion Pfeifer Produzent: Marion Pfeifer
Darsteller: Maria Spiegel, Arndt Schomburg , Sprecher: Inge Bell, Philipp Brammer, Karen Weidner u.a.
Ton: Contaminated area,, Manuel Bahlmann, Walter Marx Musik: György Ligeti, Brian Eno, Penderecki, Savina Yanna Schnitt: Marion Pfeifer. Mischung: Markus Stapf
Inhalt: Nach Zahlen der EU werden jährlich eine halbe Million Frauen und Kinder in Westeuropa in die Prostitution gezwungen. Weltweit handelt es sich bei Zwangsprostitution um einen kriminellen Sektor mit der drittgrößten Wachstumsrate. Menschenhandel ist eine extreme Form des organisierten Verbrechens und trotz Rekordumsätzen kaum im Bewußtsein der Bevölkerung. Im ersten Teil des Films werden anhand von vier Einzelschicksalen die Strukturen des organisierten Verbrechens aufgezeigt. Grundlage: Menschenhandelsprozessakten. Im zweiten Teil bedient sich die Regisseurin artifizieller Elemente um den Prozess des Leidens aus der Sicht des Opfers aufzuzeigen. Quellen: Manfred Paulus, Oberkommissar BKA, Dr. Sr. Lea Ackermann, Hilfsorganis. Solwodi, Inge Bell "Frau Europas 2007" führende Journalistin und Filmemacherin zum Thema Frauenhandel, hat sich als Beraterin und Sprecherin zur Verfügung gestellt.
warum gescheitert: Film ist nicht gescheitert, s. u.
Gescheitert sind die Institutionen, die dem organisierten Verbrechen so gut wie nichts entgegenzusetzen haben. Falls du detailliertere Informationen über Rechtsprechung, Opferbetreuung etc. benötigst kann ich dir gerne Auskunft geben.
Unser Kommentar: Vielleicht braucht es solch plakative Darstellung, um auf das brennende Problem aufmerksam zu machen. Schlimm ist auch, dass diese moderne Versklavung in anderen Ländern und auch für Männer gilt. In Kuba bedienen knackige Fidelsöhne frustrierte Frauen aus Europa, um ihre ausgehungerte Familien durchzubringen. Es ist an der Zeit, und hier greift der Film völlig richtig, das Thema zum ständigen Tagesordnungspunkt der UN zu machen. Herr Friedman, sind eigentlich zugekokste Illegale nicht auch irgendwo Zwangsprostituierte? Es geht durch alle Schichten. Klären wir weiter auf: Versklavte Frauen brauchen eine Stimme.