Briefe aus Libyen
Regie:  Andreas Bernhardt   Genre: Reisedokumentarfilm  Jahr: 2014    Format: HD2    Länge: 75 min
Kamera: Andreas Bernhardt, Alexander Krause    Drehbuch: Andreas Bernhardt    Produzent: bb Film, Andreas Bernhardt
Ton: Thorsten Quaeschning    Musik: Thorsten Quaeschning, Najia Bagi    Schnitt: Andreas Bernhardt    
Inhalt: Sind es nun die Libyer, die uns die Geschichte ihres Krieges erzählen wollen, oder sind wir es, die die Kriegsgeschichten in Libyen suchen? 6000 Kilometer mit dem Motorrad reisen die beiden Filmemacher quer durch das postrevolutionäre Libyen. Ihr Weg führt von der tunesischen Grenze im Westen über Tripolis in die islamistisch geprägte Rebellenhochburg Misrata, von Sintan in Gaddafis Geburtsstadt Sirte, dann weiter in die Oasenstadt Ghadames. Vom Ölhafen Ras Lanuf geht es zurück tief in die Wüste zu den Ölfeldern, wo man sogar Deutsch spricht. In Benghazi, wo im Jahr 2011 die Aufstände begonnen hatten, hören sie kritische Stimmen und treffen einen Freund, der sich gefährlich nah am Rand der traditionell geprägten Gesellschaft bewegt. In Derna, der Hochburg von al-Qaida und ISIS, ist ein Notstopp wegen eines platten Reifens unvermeidlich. Hinter Tobrug endet die Reise im Osten Libyens an der ägyptischen Grenze. Während man in Europa über die Begrenzung der Flüchtlingsströme, Islamismus und das Tragen des Kopftuchs debattiert, wollen die Filmemacher sich ein eigenes Bild von der Gesellschaft machen, über die man zu Hause alles zu wissen glaubt. Sie treffen auf Menschen mit einer ausgeprägten Gastfreundlichkeit und einem leidenschaftlichen Bedürfnis sich mitzuteilen. Jeder möchte seinen ganz persönlichen Blick auf die Geschichte Libyens dokumentiert wissen und dazu beitragen, das offenbar schräge Bild im Westen gerade zu rücken. Die Kulisse, Libyen das Wüstenland voller Schönheit, Tradition und Zerstörung, führt in eine unbekannte Welt, deren Menschen aber vor allem eines immer wieder zeigen: das tief empfundene Glück über die gerade errungene Freiheit. - Was wohl aus der libyschen Revolution werden wird?

warum gescheitert: Wurde vom TV nicht gesendet

Unser Kommentar/Rez: Der Film wurde von allen TV-Stationen abgelehnt. Das Bild, dass er von Libyen zeichnet steht der Libyen-Berichterstattung in den großen Medien entgegen. Von den Festivals wurde der Film nicht angenommen, was vermutlich mit der Reiseart der beiden Filmemacher zu tun hat, die immer noch negativ besetzt ist. Die Filmemacher Andreas Bernhardt und Alexander Krause sind über zwei Monate mit dem Motorrad durch das Land gefahren.