Regie:
Hans-Jörg Heinrich Genre: Dokumentarfilm Jahr: 2005 Format: Mini-DV Länge: 86 min
Kamera: Hans-Jörg Heinrich Drehbuch: Hans-Jörg Heinrich Produzent: Hans-Jörg Heinrich
Darsteller: Awadi, Daara J, Alif, Pee Frois, PPS
Ton: Hans-Jörg Heinrich Musik: Awadi, Daara J, Alif, Pee Frois, PPS, u.a. Schnitt: Hans-Jörg Heinrich web: http://www.come-me-leon.de
Inhalt: Die Rapper Westafrikas sind die Stimme ihrer
Generation. Sie sehen sich als Sprachrohr der
Bedürfnisse der jungen Leute Westafrikas.
In ihren Liedern kommentieren sie die täglichen
Probleme des Landes, klagen die Politiker an, wettern
gegen Korruption und Vetternwirtschaft. Sie singen
über Prostitution, hohe Arbeitslosigkeit und die
Armut im Lande und fordern bessere Chancen für die
Zukunft.
Sie klagen die Verantwortlichen der Kriege und die
Ignoranz der westlichen Welt gegenüber den
Problemen Afrikas an und fordern sie zum Handeln
auf.
Hip Hop im Senegal gibt es schon mehr als dreißig
Jahre und dennoch ist afrikanischer HipHop bisher
nur wenigen Spezialisten bekannt.
In Interviews, Proben, Konzertmitschnitten und auf
den Straßen vermittelt der Film die konsequente
Einstellung der Rapper in ihrer engagierten Haltung
zu Missständen in ihrem Land und distanzieren sich
damit vom vom amerikanischen Gangsterrap.
Neben den populären Gruppen DaaraJ, Alif, BMG
44, Pee Froiss und Positive Black Soul treten beim
beim internationalen Rapfestival in Dakar auch einige
von den 3000 unbekannten Gruppen auf, unterstützt
von dem französischen Rapper Passy.
warum gescheitert: kaum in Kinos oder Festivals angenommen
Beim Festival des gescheiterten Films schon gezeigt
Unser Kommentar/Rez: Ob der Rap tatsächlich seinen Ursprung im Senegal hatte, sei dahingestellt. Das er als Katalysator junger Träume für eine bessere, sprich wohlhabendere Zukunft dient, dürfte klar sein. Die afrikanisch-erfrischende Unbekümmertheit macht auch vor Sponsoren, wie Coca-Cola nicht halt. Die Mächtigen haben dazugelernt, aufmüpfige Musik ist nicht per se revolutionär und kann durchaus als Opium fürs Volk daherkommen. Keine Mollis, keine Massenstreiks und eigentlich auch keine richtige Wut im Bauch, wenn auch der Synchronsprecher ganz besonders cool klingen will. Bemerkenswert ist dennoch ein wichtiger Aspekt: rappende Mädels von einem Deutschen in das Heil bringende Business des Show-Geschäft gerettet. Und das alles in einem moslemischen Land, ganz modern: tanzende Derwische.